Pädagogik und Kundenbindung

Eine Lernumgebung schaffen

In Workshops zum Thema Arbeitsplatz und Computer finden sich häufig Klienten, deren Arbeitgeber die Fortbildung organisiert hat oder die wenig Erfahrung mit Feldenkrais haben. Ich möchte also nicht nur ATMs präsentieren, sondern von der Methode überzeugen und die Klienten nach Möglichkeit in meine Gruppenstunden integrieren oder für Einzelstunden interessieren. Menschen, die bereits Erfahrung mit Feldenkrais haben oder regelmäßig am Gruppenunterricht teilnehmen, muss ich nicht überzeugen - sie sind entweder bereits meine Klienten, oder sie können oder wollen es aus einem individuellen Grund nicht sein. Die Arbeit mit "Einsteigern", die nicht wegen Feldenkrais, sondern auf Grund eines spezifischen Themas kommen bietet dagegen eine hervorragende Gelegenheit, meine Praxis auszubauen.

Dazu muss ich sie "da abholen, wo sie stehen" - unter Umständen ganz am Anfang unserer Zusammenarbeit.

Unter Umständen handelt es sich um sehr heterogene Gruppen.

Die Anforderungen

Hier ist meine Checkliste für Punkte, die ich erreichen will:

  • auf vielen Ebenen ansprechen - Denken und Handeln gehören dazu.
  • von der Stichhaltigkeit der Methode überzeugen (Referenzen, Erklärungen, Micro Movements)
  • leicht im Alltag umzusetzende Tipps bieten
  • sich dem Umfeld anpassen (Kleidung, Raum, Stuhl oder Matte, Büro oder Yogaraum)
  • Flexibel auf die Fähigkeiten der Teilnehmer eingehen
  • den emotionalen Zustand und den Grad an Energie berücksichtigen

Gestaltung des Workshops

Besonders der letzte Punkt spielt in meiner Unterrichtsplanung für Workshops eine Rolle: Stunden für die Augen oder die Dominante Hand sind sehr passend für das Thema - aber sie versetzen die Teilnehmer häufig in tranceartige Zustände und "kosten Energie". Gibt das Setting - zum Beispiel vor einem normalen Arbeitstag - derartige Ressourcen her? Falls mir genügend Zeit zur Verfügung steht, unterrichte ich derartige Stunden gerne am Anfang - um unsere grundlegende Herangehensweise gleich zu Beginn zu klären, aber auch, um die Teilnehmer am Ende des Tages nicht völlig erschöpft zu verabschieden. In der Regel entscheide ich mich für eine derartige Stunde - z.B. eine ausführliche ATM für die Hände, danach kürzere Einheiten für die Augen, oder eine längere Stunde für die Augen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, "ruhigere" Stunden vor der Pause am Vormittag anzubieten, oder die verschiedenen Elemente - Erklärung, kurze Demonstration. ATM, Alltagstipps - bewusst zu verteilen.

Ich ende in der Regel mit einer ATM, die gut integriert und meine Teilnehmer entspannt, energiegeladen und fröhlich entlässt - beispielsweise eher #13 "Buttocks" oder eine Stunde, von der ich weiß, dass die Teilnehmer dabei lachen als eine Beckenuhr.

Als zusätzliches Angebot nehme ich alle ATMs während des Workshops auf (ein einfaches Mobiltelefon reicht als Rekorder, ich stelle sicher, dass die Teilnehmer wissen, dass sie jederzeit mit Fragen unterbrechen können). Anschließend lade ich die Stunden auf Soundcload hoch und schicke den Teilnehmern meine Links - das kostet mich wenig Arbeit oder Geld, ist aber ein Angebot, das von den Klienten sehr gern angenommen wird und den Wert meines Kurses erhöht.

Das hier vorgestellte Material reicht für mehr als einen Tagesworkshop und kann den Umständen und Klienten entsprechend flexibel angepasst werden.



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